Ems-Radtour von der Emsquelle in Hövelhof bis Rheda-Wiedenbrück

Erlebnisbericht üder den EmsRadweg von Michelle Brockmann

Auch der Oktober bringt noch schöne milde Temperaturen und Sonne mit sich und demnach beschloss ich, mich aufs Fahrrad zu schwingen, um das gute Wetter zu genießen. Auch wenn der Himmel mal bewölkt sein sollte, lohnt sich eine Fahrradtour in der Natur zur herbstlichen Jahreszeit immer, da die bunten Farben der Blätter und der angenehme herbstliche Waldgeruch die grauen Wolken wieder wett machen.

Startpunkt: Emsquelle in Hövelhof

© Michelle Brockmann

Start war das Infozentrum an der Emsquelle im schönen 16.000 Seelen großen Hövelhof. Dies ist auch gar nicht so weit vom Bahnhof entfernt. So kann man zum Beispiel als Urlauber sein Fahrrad bequem in der Bahn mitnehmen, aber auch eine Anfahrt mit dem PKW ist sehr gut möglich. Die Emsquelle entspringt am Rande des Naturschutzgebietes „Moosheide“. Glücksbringendes Emsquellwasser kann sogar auch direkt vor Ort an Wasserspendern probiert werden. Der Rest fließt 371 Kilometer weiter bis zur Nordsee. Wer mehr über die Ems erfahren möchte, kann sein Wissen in einer Ausstellung direkt am Infozentrum auffrischen. Diese hat im April bis September von neun bis 20 Uhr geöffnet und im Oktober bis März von zehn bis 17 Uhr geöffnet. Das Naturschutzgebiet „Moosheide“ eignet sich zudem sehr gut zum Wandern. Auch für Rollstuhlfahrer ist gesorgt, denn am barrierefreien Besuchersteg kann man hoch über der Quelle die Natur bewundern.

© Michelle Brockmann

Zum größten Teil besteht der Wald aus Nadelbäumen, darunter vor allem die Kiefer. Der Wald ist auch für seine Heideflächen bekannt. Dort gibt es auch zum Beispiel zahlreiche Insektenarten, Vögel und viele andere Tiere zu beobachten, aber dies natürlich mit sehr viel Geduld. Die „Moosheide“ eignet sich zu der herbstlichen Jahreszeit auch sehr gut zum Pilze sammeln. Häufig zu finden ist dort der Parasolpilz. Dieser lässt sich durch seine braune Farbe und einen weißen Ring am Pilzstiel erkennen. Er ist auch unter unterschiedlichen Namen wie „Paukenschläger“, „Gemeiner Riesenschirmling“ und „Schulmeister Pilz“, auf Grund seines unterschiedlichen Aussehens bekannt.

© Michelle Brockmann

Den Namen „Schnitzelpilz“ verdankt diese Sorte seiner Zubereitungsweise. Bestenfalls sollte man Pilze immer mit einem Messer abschneiden, damit diese wieder nachwachsen können.

Die Etappentour lässt sich gemütlich an einem Tag fahren. Pausen können bereits an der Emsquelle gemacht werden, aber auch auf dem ganzen Weg lassen sich hin und wieder durch passende Sitzgelegenheiten Pausen einlegen.

© Michelle Brockmann

Nach der Fahrt durch das eindrucksvolle Naturschutzgebiet sieht man auch einen Teil von der Stadt Hövelhof. So kommt man an der kleinen, entzückenden Bredermeiers Kapelle, die zum kurzen Verweilen einlädt, vorbei. Diese wurde auf halben Weg zur Kirche von den Hofbesitzern Bredermeiers erbaut und mit einer Kopie der Madonna von 1727 im Innern geschmückt.

Anschließend fährt man auf dem EmsRadweg in Richtung der Ortschaft Kaunitz mit ca. 4.000 Einwohnern. In Kaunitz befindet sich die Ostwestfalenhalle, in der jeden ersten Samstag im Monat ein Hobbymarkt, der größte Tier- und Trödelmarkt in NRW, veranstaltet wird. Aber auch für Konzerte und andere Messen wird diese Halle genutzt. Außerdem führt der Weg an einen schönen Teich vorbei, für den man jedoch einen kleinen Abstecher nach links machen muss. Weiter auf dem Weg kommt man nach wenigen Minuten auch an der Fleischerei Wecker vorbei, die aktuell zu dieser herbstlichen Saison auch Kürbisse zum kleinen Preis verkauft.

Pure Natur: Das Steinhorster Becken

Nach einem entspannten Radweg zwischen Feldern mit gelben Raps und Sonnenblumen und natürlich an der Ems, gelangt man zu dem künstlich angelegten Naturschutzgebiet Steinhorster Becken, welches zuvor nur als Wasserrückhaltebecken diente. Ziel ist die Erhaltung von vielen verschiedenen Vogelarten, die hier ihren Lebensraum finden. Das Gebiet lässt sich nicht nur aus der Frontalperspektive bewundern, sondern auch von oben aus Aussichtskanzeln.

Old but Gold: Rietberg

© Michelle Brockmann

Auf dem Weg in die verspielte und historische Kleinstadt Rietberg kommt man an einer Alpakafarm und einem Tierpark vorbei - kleiner Tipp für alle Tierliebhaber unter Euch. Schön anzusehen ist auch die Sankt-Johannes von Nepomuk Kapelle, welche auf den Schutzheiligen der Grafschaft in Rietberg geweiht ist. Johannes Nepomuk ist ein Märtyrer des Beichtgeheimnisses, der von der katholischen Kirche heiliggesprochen wurde.

Wieder geht es weiter entlang der Ems an der Gartenschau in Rietberg vorbei bis zum bezaubernden Klostergarten, in welchem vom 12.10.19 bis zum 20.10.19 das "Seeleuchten" mit Musik und Lichtinszenierungen veranstaltet wird. Wer sich die Veranstaltung in Ruhe ansehen möchte, kann auch einen Zwischenstopp über Nacht einlegen.

Wenn man in Rietberg ist, fühlt man sich so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Viele schöne Cafés und Restaurants, darunter auch das gemütliche Kaffee „Päusken“, laden mit Kaffee, Kuchen und warmen Mahlzeiten zum Verweilen ein. Seit 2009 trägt die Stadt übrigens das Gütesiegel „staatlich anerkannter Erholungsort“.

Last but not least: Rheda-Wiedenbrück

© Michelle Brockmann

Auf dem Weg von Rietberg Richtung Wiedenbrück, kommt man an dem Freilichtmuseum „Bibeldorf“ vorbei. Wenn man auf einer Radtour viel Zeit mitbringt, lohnt sich ein Abstecher in das bekannte Bibelkundemuseum, jedoch war es im Oktober schon geschlossen. Weiter geht es zum Naturschutzgebiet Emssee, ein Paradies für alle Hobbyangler und die, die es mal werden wollen. Der Emssee ist für seinen Überschuss an Weißfischbestand bekannt: Mit anderen Worten ist ein Fischfang an diesem See sehr wahrscheinlich.

© Michelle Brockmann

Auf der Aussichtskanzel, die sich am Wegrand befindet, kann man mit etwas Glück vielleicht einen Storch oder andere Vögel beobachten. Anschließend fährt man durch den historischen Stadtkern Wiedenbrück. An den Straßen findet man idyllische Dielenhäuser und auch das historische Rathaus, die Sankt Marienkirche und viele weitere Gebäude, die sich sehen lassen können.

© Michelle Brockmann

Als eines der Highlights dieser Etappe geht es weiter durch den wundervollen Natur- und Erholungspark „Flora Westfalica“ entlang der Ems. Dies ist auch das Landesgartenschaugelände. Dementsprechend ziert die Ems nun auch eine Fontaine und der Radweg „D-Route 3“ führt an einem duftenden Rosengarten und an vielen Spielplätzen vorbei. Falls Ihr mit Kindern unterwegs seid, lohnt es sich, hier eine kleine Rast einzulegen und sich die Umgebung anzuschauen. Am Ende könnt Ihr entspannt zum Bahnhof in Rheda-Wiedenbrück fahren und während der Zugfahrt in idyllischen Erinnerungen schwelgen.

© Michelle Brockmann

Letztendlich bin ich durch die Tour an der Ems der Natur ein Stück nähergekommen und kann sie nur jedem ans Herz legen, der ein Fan von Wäldern, Waldwegen, aber auch von gemütlichen historischen Altstädten ist. Zudem sind die Fahrradwege sehr gut befahrbar und der Streckenverlauf ist zum größten Teil flach, was das Fahren sehr angenehm macht. Stetig wird man von dem fließenden Wasser der Ems begleitet, die unglaublich schön anzusehen ist. Wege entlang der Hauptstraße sind sehr selten und die Fahrt war sehr erholsam.

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© Teutoburger Wald Tourismus, M. Schoberer

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