Die Alte Eisenbahn und ein kulinarischer Geheimtipp

Erlebnisbericht aus Willebadessen

Wer versteckte Geschichten liebt und sich gerne mal auf Spurensuche begibt, der ist in Willebadessen richtig. Sucht dort doch mal nach dem Geheimnis der Alten Eisenbahn und genießt danach unten im Ort, quasi als Belohnung, den wohl besten Apfel-Schmand-Kuchen der Region.

 

Neulich war ich in Willebadessen. Das liegt am Eggeweg und damit direkt am Fernwanderweg „Hermannshöhen“. Hier habe ich zwei sehr schöne Erlebnisse gehabt. Eines in der Natur und eines unten im Ort, nahe der alten Schlossanlage. Aber der Reihe nach.

Geheimnisvolle Baustelle

© Teutoburger Wald Tourismus, I. Bohlken

Im Rahmen einer Recherchetour war ich mit Ingrid Menzel, Tourismusbeauftragte der Stadt und hervorragende Ortskennerin, und Thomas Bichler, der für das Magazin „Wanderbares Deutschland“ einen Artikel über das Thema Wandern im Teutoburger Wald schrieb, oben am Kamm des Eggegebirges.

Direkt vom Eggeweg gehen an der Schutzhütte am Wanderparkplatz „Alte Eisenbahn“ zwei Wege ab, die zu einer geheimnisvollen Baustelle führen.
Auf dem Weg Richtung Süden gelangen wir zu einer wildromantischen Schlucht, die mit ihren schroffen Wänden wie eine Gebirgsklamm aussieht. Tatsächlich ist das aber keine natürlich entstandene Schlucht, sondern eine von Menschen gemachte, verlassene Großbaustelle.

Von 1846 bis 1848 bauten hier bis zu 500 Arbeiter an einem Eisenbahntunnel. Große Mengen von Gestein wurden weggesprengt, um hier durch den Berg eine Eisenbahnstrecke von Lippstadt nach Warburg zu führen.

© Teutoburger Wald Tourismus, I. Bohlken

Recht bald nach Baubeginn, so erzählt uns Ingrid Menzel, ging die Eisenbahngesellschaft pleite und die Baustelle wurde aufgegeben. Die Spuren blieben vor Ort und so finden heute Archäologen sehr viele Relikte von dieser früheren Baustelle. Spuren einer alten Schmiede oder die Schenke, in der die Arbeiter versorgt wurden, zum Beispiel.

Ab Frühjahr 2020 werden Informations-Stehlen aufgestellt. Diese werden veranschaulichen, wie es früher hier zuging, was Ziel der Arbeiten war und auch was die Archäologen zu Tage förderten. Damit wird die „Alte Eisenbahn“ sehr bald zu einem noch spannenderen Ort, als sie es jetzt schon ist.

Leuchtendgrüne Moose

© Teutoburger Wald Tourismus, I. Bohlken

Ganz egal, ob man die Baustelle auf der Nordhangseite oder der Südhangseite erkundet, die Wege durch die Natur sind hier selbst im Winter atemberaubend schön. Ganz still ist es hier oben und das Gehen auf dem Waldboden fühlt sich weich und gedämpft an. Das Herz geht einem auf, wenn das satte Grün der Moose durch Sonnenstrahlen erleuchtet werden, die durch die winterlichten Bäume fallen.

Neuer Flyer im Frühjahr

Ingrid Menzel kündigt uns zur weiteren Information einen neuen Flyer an, der in Kooperation mit dem Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge erstellt wird. Dieser erscheint im Frühjahr 2020.

Im SPIEGEL erschien 2017 ein spannender Artikel, den ich hier empfehlen möchte.

Das Herzstück liegt unten am Schloss…

© Teutoburger Wald Tourismus, I. Bohlken

Oh – wie gemütlich!  Nach unserer Entdeckungstour an der Alten Eisenbahn fuhren wir hinunter zum Schloss, folgten der Empfehlung von Ingrid Menzel und kehrten im „Café Herzstück“ ein.

Die Inhaberin, Gabriele Gebel, ist die perfekte Gastgeberin. Sie führt mit viel Herzblut ihr kleines Café im Torhaus des Schlosses. Supergemütlich und unglaublich liebevoll dekoriert kann man hier einen richtig gemütlichen Kaffeeklatsch halten.

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