© Museum Bünde

Mein Radfahrtag Geschichts-Route ­zwischen Herford und Bünde

Die Zeit von Tabak und Zigarren

Die gut beschilderte Radrundtour führt zu den Spuren der lokalen Tabakverarbeitung. Zwar war in der gesamten Region insbesondere die Zigarrenproduktion weit verbreitet, doch hat die Stadt Bünde daran wohl den größten Anteil gehabt. Zeitweise kam jede dritte in Deutschland gefertigte Zigarre aus der zweitgrößten Stadt im Kreisgebiet, was ihr den Beinamen „Zigarrenkiste Deutschlands“ bzw. „Zigarrenstadt“ einbrachte. Die Originalroute kann in Bünde abgekürzt werden, damit „Mein Radfahrtag“ mit dann nur noch 33 km auch für Familien mit Kindern gut geeignet ist.

 

10:00 Uhr

Die Rundtour startet beim Hauptbahnhof am historischen Stadtkern von Herford. Schnell ist der Stadtrand beim Naturschutzgebiet „Füllenbruch“ erreicht und es geht auf der ehemaligen Kleinbahntrasse in Richtung Hiddenhausen.

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10:45 Uhr

In einer der denkmalgeschützten Scheunen im Fachwerk-Ensemble des Gutes Hiddenhausen präsentiert das Holzhandwerksmuseum u.a. Werkzeuge der Tabak-Kistenmacher.

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11:00 Uhr

Die Zigarrenfabrikantenfamilie Grüter unterstützte nach dem 2. Weltkrieg den in seiner Heimat Dresden enteigneten Kameraproduzenten Max Baldeweg. Gemeinsam wurden in einer alten Zigarrenfabrik die Balda-Werke neu gegründet.

11:15 Uhr

Obwohl die Produktion verlagert wurde, sind in Bünde die Verwaltung und das Logistikzentrum des noch heute aktiven Familienunternehmens André geblieben. Hier werden nach wie vor die fertigen Zigarren und Zigarillos verpackt und in den Handel gegeben.

11:30 Uhr

Bereits seit 1937 ist dem lange die Geschicke der Stadt Bünde prägenden Industriezweig ein Museum gewidmet, das erst kürzlich liebevoll modernisiert wurde. Die zahlreichen Gaststätten in der Innenstadt laden zu einer Pause ein.

 

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11:45 Uhr

Stellvertretend für die Zigarrenproduzenten der Stadt wurde den Gründern der Firma Steinmeister & Wellensiek dieses Denkmal gewidmet. Es greift die legendenhafte Erzählung auf, wie der Rohtabak damals aus Bremen geholt wurde.

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12:00 Uhr

In den 1860er Jahren richtete eine Zigarrenfirma aus Bremen einen Zweigbetrieb in Bünde ein, zu der sich ab 1896 das bis heute erhaltene Speichergebäude gesellte. Der Ziegelkoloss steht seit 1986 unter Denkmalschutz und dient noch heute als Lagerraum.

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12:15 Uhr

Schlicht als „Zollamt“ wird die Zentrale Steuerzeichenstelle Bünde bezeichnet, die mittlerweile für die Vereinnahmung und Verwaltung des gesamten bundesdeutschen Aufkommens an Steuern auf Tabakprodukte zuständig ist.

12:30 Uhr

Grundstücke der Tabak-Familie Steinmeister wurden als Parkanlage hergerichtet. Die beiden kugeligen Fischskulpturen am Rande des Teiches sollen an die alte „Bünder Fischzuchtanstalt“ erinnern.

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12:45 Uhr

Während der Steinmeister-Park den Garten darstellt, sind die beiden Villen an der Eschstraße 43 und 45 die dazugehörigen „Einfamilienhäuser“. Diese Gebäude sind Beispiele für die „goldene Zeit“ in Bünde.

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13:15 Uhr

Müller Schürmann begann 1902 an der Brausemühle mit der Produktion von Gleichstrom, den er an die benachbarten Ortschaften abgab. Etwas später hatte der kommunale Energieversorger EMR mit dem eigenen Kraftwerk an der Else seinen Betrieb aufgenommen.

13:45 Uhr

Nachdem 1847 der durchgehende Eisenbahn-Betrieb startete, kamen wichtige Absatzmärkte für die Zigarrenfabriken im Ruhrgebiet, in Hannover und in Berlin in greifbare Nähe – ebenso wie die Umschlagplätze für den Rohstoff Tabak in den Seehäfen.

14:15 Uhr

Immer an der Werre entlang radelnd endet die Tour wieder am Ausgangspunkt in Herford. Ganz in der Nähe befindet sich das Marta-Museum. Auf der Rückseite des Gebäudes lädt ein kleines Café dazu ein „Mein Radtag“ gemütlich ausklingen zu lassen.

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