Radtour zum Norderteich

Erlebnisbericht aus Horn-Bad Meinberg von Milla & Frank

Vor einigen Tagen sind wir mit unserem alten VW Bulli in Horn-Bad Meinberg angekommen. Nach kurzer Suche fanden wir den Wohnmobilhafen in Bad Meinberg und entschieden uns, hier bleiben wir einige Tage stehen und erkunden die Gegend.

Mit einem fachmännischen Blick in den Himmel, wolkenverhangen aber warm, entschieden wir uns heute  früh mit dem Rad zum Norderteich zu fahren und somit das angrenzende Naturschutzgebiet zu erkunden. Nach einem kleinen Frühstück, bestehend aus einem Milchkaffee und einem Käsebrötchen nahmen wir unsere Räder und fuhren los Richtung Hotel & Restaurant Schauinsland, parallel auf dem Radweg zu B9; der übrigens sehr gut zu befahren ist.

Straße Richtung Norderteich
© GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg GmbH

Unser Weg führte uns auf der Radroute Nr.8, Richtung Steinheim vorbei am heimischen Wald. Nach einer kurzen Strecke mussten wir die Straße überqueren, um zum Norderteich/Entenkrug zu gelangen, und befanden uns dann mitten im Wald. Auf der asphaltierten Straße ging es mit Rückenwind in Richtung Norderteich.
 

Menschlichkeit

Entenkrug
© GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg GmbH

Nach ein paar Minuten kamen wir am Entenkrug an. Ein schönes altes Haus, in welchem seit einiger Zeit der Geist der Menschlichkeit und Freude gelebt wird. Ja, wir konnten es auch nicht glauben. Denn an jedem Sonn- und Feiertag wird man von den Eigentümern zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Spenden sind natürlich erwünscht. Was für eine tolle Idee, weg von der Gewinnoptimierung hin zu mehr Menschlichkeit. Leider waren wir an einem Dienstag unterwegs.

Das älteste Naturschutzgebiet in Lippe

Nichtsdestotrotz stiegen wir wieder aufs Rad und fuhren um den Norderteich herum. Wir kamen an einer großen Streuobstwiese vorbei, eine Form des Obstbaus, bei dem mit umweltverträglichen Bewirtschaftungsmethoden Obst auf hochstämmigen Baumformen erzeugt wird. Die Bäume stehen im Gegensatz zu niederstämmigen Plantagenobstanlagen häufig „verstreut“ in der Landschaft (NABU). Für den Interessierten gibt es sogar eine Schautafel.

Nach ein paar Metern Radweg fuhren wir in das Beller Holz ein. Wir atmeten die frische, klare Luft ein und erfreuten uns am Gesang der Vogelwelt, der Vielfalt der Botanik und Tierwelt. Was für ein tolles Kleinod! Und dann war es endlich soweit … der Norderteich.

Ein künstlich angelegter Stauteich, der bereits 1115 n. Chr. urkundlich erwähnt wurde. Eigentümer ist heute der Landesverband Lippe.
Wir stellten unsere Räder ab und setzten uns auf eine der Bänke und ließen unsere Beine, wie früher einfach nur baumeln. Ausgiebig genossen wir die Zweisamkeit auf zwei Beinen und schauten den Enten und Storchen, Fischreihern zu. Einfach nur herrlich, was für ein wunderbares Naturschutzgebiet. So friedvoll und natürlich.

Yoga und Mediation im Grünen

30 Minuten später stiegen wir wieder aufs Rad und fuhren weiter um den See herum. Allerdings machten wir einen kleinen Abstecher zum Möllenberg Yogaerlebnispunkt. Wir waren neugierig und schoben unsere Räder, vorbei an den Bauern, die gerade auf ihren großen Traktoren das Gras mähten nach oben. Am Punkt angekommen genossen wir wieder die tolle Aussicht über das Lipperland und rätselten, welche Bedeutung die kleine Version des „Peter Lustig Wohnwagen“ hier hat. Wir fanden keine zufriedenstellende Antwort drauf. Nichtsdestotrotz ein schönes Plätzchen Erde, um sich auszuruhen.

Baumstämme am Wegesrand
© GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg GmbH

Danach ging es weiter Richtung „Heimathafen“ mit einem Zwischenstop bei Schauinsland. Hier verbrachten wir unsere Mittagspause bei einem gut zubereiteten bürgerlichen Essen. Ein schönes altes Gebäude, geführt mit familiärem Flair und einem wirklich guten Restaurant.

Unsere Tour war zwar nicht lang, aber dafür wunderschön.

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