Unterhalb des Hermanns, gegen 14:00 Uhr läuteten wir unsere kleine Mittagspause ein. Es gab Wraps, Weintrauben und selbst gebackene Müsli-Kekse. Nach einer Dreiviertelstunde entschlossen wir uns zurückzugehen und einen anderen Weg zu nehmen. Unser Ziel war die Vogeltaufe, erreichbar über den HWeg. Nach mehreren km des Ab- und Aufstieges kamen wir endlich an der Vogeltaufe an. Unterwegs begegneten wir Gleichgesinnten und trotz der 1,5 m Abstandsregel kam man ins Gespräch. Wir stellten mal wieder fest, dass Wandern nicht nur gesund ist, sondern auch Menschen verbindet. Die Vogeltaufe, oberhalb des Grillplatzes Holzhausen-Externsteine, überzeugt nicht nur mit einer gemütlichen Hängematte und einer Vogelstimmentafel, sondern auch mit einem wunderschönen Rundblick auf den Teutoburger Wald. Nach einer kleinen Rast und 20 km Wegstrecke kamen wir gegen 16:00 Uhr endlich am Wanderparkplatz an.
Exkurs:
Der hier auslaufende Bergrücken als Teil des Stembergs heißt Vogeltaufe. Er ist nach einer Sage benannt, in welcher hier im 8. Jahrhundert n.Chr. Abt Anastasius die sächsischen Heiden des Lipperlandes, darunter auch Abbio von Thiotmalli, der ein Freund und Waffengefährte Widukinds des Herzogs der Sachsen war, taufen wollte. Paderborner Mönche, die die Taufzeremonie mit ihrem Gesang hätten verschönern sollen, wurden jedoch in Kohlstätt überfallen und auseinander gejagt. Trotz Kummer und Sorge soll der Abt mit der Taufe begonnen haben. Gerade in dem Moment, als Abbio von Thiotmalli den Göttern Donar, Saxnot und Wotan entsagte, rauschte es in der Luft und hunderte von kleinen braunen Vögeln ließen sich hernieder und sangen so schön wie es nie zuvor jemand gehört hatte. Seit dieser Zeit nennt man diesen Ort “Die Vogeltaufe”. Der Gedenkstein dazu ist von Robert Henkel aus Horn. Quelle: kerstin.gac-hmb.de/2011/die-vogeltaufe-holzhausen/
18.05.2020