© Teutoburger Wald Tourismus, D. Ketz

Das ⚟
Hermanns­denkmal ⚟

Wahrzeichen der Region

Erinnert an die ­Varusschlacht

Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald bei Detmold von unten fotografiert
© Tourismus NRW e.V. / Teutoburger Wald Tourismus

Rund 7 km von Detmold entfernt liegt das ­Hermannsdenkmal, Kolossalstatue aus dem ­19. Jahrhundert, auf den Höhen des Teutoburger Waldes. 

Es erinnert an Arminius, an “Hermann, den Cherusker”, der die Varusschlacht vor mehr als 2000 Jahren gegen die Römer gewann. 

Weithin sichtbar ragt das Denkmal über dem Teutoburger Wald ins Land.

Der Bildhauer Ernst von Bandel verbrachte 40 Jahre seines Lebens mit dem Bau der Statue.

Es ist ein Bauwerk, das vor dem Hintergrund der politischen Situation des 19. Jahrhunderts zu sehen ist, die u.a. durch den Begriff „Deutsch-französische Erbfeindschaft“ gekennzeichnet ist. So schaut Hermann und reckt sein Schwert 'gen Frankreich nach Westen.

Mit dem Bau wurde 1838 begonnen. Bandel erlebte die feierliche Einweihung im Jahr 1875 noch; er starb 1876, am Ende seiner Kräfte.

Und heute?
Ein lohnendes ­Ausflugsziel

Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Hermannsdenkmal ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Heute verzeichnet die weithin sichtbare Landmarke bei Detmold pro Jahr etwa 500.000 Besucher.

Heute (wie damals) hat man von der 26,57 m hohen Figur, die man gegen Gebühr besteigen kann, einen imposanten Panoramablick über die Landschaften der Urlaubs- und Freizeitregion Teutoburger Wald.

Der Hermannsweg, Teil der Hermannshöhen, führt direkt "zum Hermann" und zu den weiteren Attraktionen auf dem Gelände.

Das Denkmal kann bestiegen werden - eine Mühe, die sich wirklich lohnt. Der Ausblick von der Ballustrade ist phänomenal.

Im Informationszentum und im Infopavillon gibt es viele weitergehende Informationen.

Das „Hermanneum" bietet eine moderne Erlebniswelt, die mit digitalen Anwendungen und einem Breitwand-Kino die Geschichte des Hermannsdenkmals und seines Vorbildes Arminius anschaulich darstellt.

Der Kletterpark am Hermannsdenkmal bietet für sportliche Menschen weitere Anreize. Hier kann man unter Anleitung in den Baumwipfeln klettern.

Nicht zuletzt sitzt hier am Hermannsdenkmal das WALK, das Kompetenzzentrum Wandern des Kreises Lippe und für die Region Teutoburger Wald. Hier wird Wander-Know-How gebündelt. - Gäste willkommen!

Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, ein kleines Bistro und ein Restaurant bieten die Möglichkeit einer Stärkung.

Rund um den Hermann gibt es also einiges an Freizeit-Angeboten: eine moderne Tourist-Information, das Hermanneum, Gastronomie, einen Kletterpark, eine Waldbühne, das "Wanderkompetenzzentrum (WALK), einen großen Parkplatz (Gebühr), viele Rad- und Wanderwege und natürlich das Denkmal selbst.

Fazit: Das Hermannsdenkmal ist ein lohnendes Ausflugsziel, ein Wahrzeichen der Region und einer der "muss-man-gesehen-haben-Orte" der Urlaubs- und Freizeitregion Teutoburger Wald.

Foto Galerie ­Faszination ­Hermanns­denkmal

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Mehr am ­und um das ­Hermanns­denkmal

Tourist Information am Hermannsdenkmal

Detmold

© Tourismus NRW e.V. / Teutoburger Wald Tourismus
Unser Tipp

Kletterpark am Hermannsdenkmal

Detmold

CC-BY-SA | Studio Toelle Fotografie, Norbert_Toelle
Unser Tipp

Vogelpark Heiligenkirchen

Detmold

CC-BY-SA | Teutoburger Wald / Detmold / S. Nielsen

Details zur Entstehung

Errichtung und Entstehungsgeschichte

Auf der altgermanischen Wallburg, dem großen Hünenring, erstreckt sich eine Hochfläche von 500 m Länge und 400 m Breite. Der Plan, dem Cheruskerfürsten an dieser Stelle ein weithin sichtbares Denkmal zu setzen, stammt von Ernst von Bandel. Geboren am 17. Mai 1800 in Ansbach, Sohn eines preußischen Regierungsinspektors, verstarb er am 25. September 1876. Bandel, der als Bildhauer und Architekt in Hannover und Berlin tätig war, opferte sein gesamtes Privatvermögen für sein Lebensziel. Trotz zahlreicher Widerstände begann er 1838 mit den Bauarbeiten auf dem von ihm gewählten Berg. Erst 37 Jahre später, im Sommer 1875, war das Denkmal vollendet. In den letzten Jahren der Bauarbeiten lebte Bandel in einem einfachen Blockhaus, der "Bandelhütte", auf dem Berg.

Vorgeschichte

Erste Skizzen von Bandel entstanden bereits 1819, als die Erinnerung an die Befreiungskriege noch lebendig war. Die Völkerschlacht bei Leipzig 1813, die das Ende Napoleons markierte, wurde für ihn zum Symbol einer wiederzuerlangenden nationalen Einheit. Bandel widmete sein Leben der Idee, mit seinem Denkmal ein Nationalsymbol zu schaffen, das eine freiheitliche Ordnung nationalen Zuschnitts verkörpern sollte. Monumente wie das Hermannsdenkmal sollten eine demokratische Legitimation stiften. Trotz großer Schwierigkeiten wurde 1838 der Grundstein gelegt und der Sockel auf der Grotenburg errichtet.

Technische Details

Das Hermannsdenkmal besteht vorwiegend aus gotischen Elementen, besonders in der "Ruhmeshalle" im Sockel. Hier sollten berühmte Deutsche verewigt werden, jedoch blieb dieser Teil unvollendet. Am Unterbau des Denkmals finden sich Inschriften, die von den Annalen des Tacitus bis zu den Befreiungskriegen und der Reichsgründung reichen. Vor der "Bandelhütte" erinnern zwei Gedenksteine an den Einweihungstag im August 1875.