Adel und Hochmut

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Infopunkt

In Biesterfeld befand sich einst der Herrensitz der Grafen zur Lippe-Biesterfeld, eine adelige Seitenlinie derer zur Lippe. 1654 erhielt Graf Jobst Hermann zur Lippe (1625-1678) – Vorfahre des Prinzen Bernhard zur Lippe- Biesterfeld, Großvater des jetzigen niederländischen Königs Willem Alexander von Oranien-Nassau- den Besitz anlässlich seiner Hochzeit mit Gräfin Elisabeth Juliane zu Sayn-Wittgenstein. Damit war die adelige Seitenlinie Lippe-Biesterfeld begründet.

Bald entwickelte der streitbare junge Graf politische Ambitionen, strebte nach seinem eigenen „kleinen Reich“, in dem er selbst Recht sprechen und alle Geistlichen und Beamten in ihre Ämter einsetzen konnte. Er meinte, seine Herkunft gäbe ihm er die gleichen Rechte wie den regierenden Grafen des Hauses Lippe und so nahm er ohne Skrupel Wald, Jagd, Fischerei und teilweise umgebende Ländereien für eigene Zwecke in Besitz.

1664 lies er sogar ohne Genehmigung des zuständigen Paderborner Erzbischofs eine Säge- und Mahlmühle errichten. Der Bischof rächte sich jedoch und schickte einen Trupp Soldaten, der die Mühle dem Erdboden gleich machte.

Am Detmolder Hof betrachtete man Jobst Hermanns Tun ebenfalls mit Missfallen, war aber darum bemüht, die Streitigkeiten weitgehend zu schlichten. Dies gelang 1667 dem regierenden Grafen Simon Heinrich mit einen Vertragsentwurf, der erstaunlich großzügige Regelungen zugunsten Jobst Hermanns enthielt und nur wenige Pflichten.

Die Familie zur Lippe-Biesterfeld herrschte nahezu 100 Jahre in Biesterfeld, immer auf etwas zu großem Fuß, dem eigenen Standesanspruch folgend. Geldmangel zog sich daher wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die Hofanlage Biesterfeld wurde zwar verhältnismäßig groß erbaut, aber für mehr als eine einfache Bauweise reichte das Geld dann offensichtlich nicht. Das ist vielleicht mit ein Grund, dass viele der Gebäude nicht bis heute überdauert haben. Geblieben ist z.B. die Brennerei und Brauerei aus dem Jahr 1740, in der sich heute ein Reitstall befindet oder die 1764 neu errichtete sogenannte „Paradiesmühle“, heute ein kleines Museum und Café.

Quelle: Die Grafen zur Lippe-Biesterfeld von Willy Gerking, 2001

Gut zu wissen

Allgemeine Informationen

  • Parkplätze vorhanden

  • Bushaltestelle vorhanden

Eignung

  • für Gruppen

  • für Familien

  • für Individualgäste

  • Haustiere erlaubt

  • Senioren geeignet

  • für Kinder (jedes Alter)

  • Kinderwagentauglich

  • für Kinder (0-3 Jahre)

  • für Kinder (3-6 Jahre)

  • für Kinder (6-10 Jahre)

  • für Kinder (ab 10 Jahre)

Fremdsprachen

Deutsch

Zahlungsmöglichkeiten

Eintritt frei

Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen

Der Informationspunkt "Adel und Hochmut" befindet sich unter freien Himmel und ist jederzeit öffentlich zugänglich. Die Besucher*innen werden gebeten, die geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen zuu beachten.

Anreise & Parken

Anreise mit dem Auto:
Verlassen Sie die Lügder Kernstadt auf der Höxterstraße. Nach ca. 20 Minuten erreichen Sie den Ortsteil Rischenau. Ausreichende, kostenlose Parkplätze sind in Rischenau vorhanden.

Anreise mit dem Bus:
Mit dem Bus der Linie 761 (Bad Pyrmont Markt - Rischenau Post) erreichen Sie den Ortsteil Rischenau nach ca. 25 Minuten. Von der Bushaltestelle sind es nur wenige Gehminuten bis zum Informationspunkt.

Ansprechpartner:in

Tourist-Information Lügde
Am Markt 1
32676 Lügde

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