In der Gründungszeit Almenas betrieben die Einwohner Landwirtschaft und Flachsanbau. Der Flachs musste bearbeitet, die entstandenen Fasern zu Garn gesponnen und zu Leinen verwebt werden. Das Leinen wurde anschließend gebleicht sowie gefärbt und an Händler aus dem Raum Bielefeld verkauft. Die Leinenherstellung war damals die einzige Erwerbsquelle der Bewohner des Dorfes Almena, das 1348 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Zu jener Zeit war Almena daher als das Dorf der Spinner und Weber bekannt.
Zum Bearbeiten und Färben des Leinens waren große Mengen Wasser erforderlich. Die Gehöfte entstanden deshalb immer in der Nähe von Bachläufen. Im Jahr 1861 wurde ein neues Färberhaus aus Bruchsteinen am Bachlauf der Alme errichtet, in dem man bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Leinen färbte. Als das Leinengewerbe an Bedeutung verlor, wurde das Gebäude als Stall und Lagerraum genutzt. In den 1980er Jahren erfolgte eine Renovierung der Färbe. Es ist das einzige erhaltene Gebäude aus der Zeit der 260 Jahre andauernden Hausweberei in Almena und steht unter Denkmalschutz.
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